Kategorie: Gin

Gin (franz. genévrier: Wacholder) ist eine meist farblose Spirituose mit Wacholder (Wacholderschnaps) und wird als Hauptbestandteil vieler Cocktails, wie des Martini, des Negroni und des Longdrinks Gin Tonic verwendet. Der klassische Gin erhält seinen charakteristischen Geschmack aus der Aromatisierung mit Gewürzen, darunter vor allem Wacholderbeeren und Koriander. "Geuppte" Gins gibt es in einer Vielzahl von Varianten, z. B. von italienischen Destillerien werden Ginvarianten häufig mit regionalen Kräutern veredelt, wie dem Rosmarin oder Thymian.
Gin

Was ist Gin eigentlich?

Gin ist eine aromatische, vielseitige Spirituose – bekannt für den markanten Geschmack von Wacholder. Entstanden im 17. Jahrhundert in den Niederlanden, wurde Gin ursprünglich als Heilmittel entwickelt und später zur Kult-Spirituose in ganz Europa und der Welt.

Hergestellt wird Gin auf Basis von neutralem Alkohol – meist aus Getreide – der mit Botanicals aromatisiert wird. Der wichtigste Bestandteil: Wacholder. Hinzu kommen Kräuter, Gewürze, Fruchtschalen und Blüten, die jeder Gin-Destillerie ihre eigene, geheime Rezeptur geben.

Gin gibt’s in vielen Stilrichtungen: vom klassischen London Dry über den etwas süßeren Plymouth bis hin zu modernen New Western Gins, die weniger Wacholder und dafür mehr Zitrus, Kräuter oder florale Noten in den Vordergrund stellen.

Ob pur, im Gin Tonic oder im Cocktail – Gin bleibt eine der vielseitigsten Spirituosen der Welt.

Wie wird Gin hergestellt?

  • Mazeration: Botanicals werden direkt im Alkohol eingelegt und danach destilliert.
  • Dampfinfusion: Die Botanicals liegen in einem Korb über dem Alkohol. Aufsteigender Dampf nimmt die Aromen auf.

Nach der Destillation wird der Gin mit Wasser auf Trinkstärke gebracht – fertig ist das flüssige Aromaerlebnis.

Was sind die Hauptzutaten von Gin?

  • Wacholder: Der Star in jedem Gin.
  • Koriandersamen: Fruchtig, würzig.
  • Angelikawurzel: Gibt Tiefe, leicht erdig.
  • Zitrusschalen: Frische, helle Noten.
  • Weitere Botanicals: Lavendel, Kamille, Zimt, Mandeln, Pfeffer, Gurke, Rosmarin – je nach Stil.

Welche Arten von Gin gibt es?

  • London Dry Gin: Der Klassiker. Trocken, klar, keine künstlichen Zusätze. Wacholder ist der Star.
  • Plymouth Gin: Nur aus Plymouth (England). Etwas runder, weicher, weniger trocken.
  • Old Tom Gin: Leicht süß, traditioneller Stil aus dem 18. Jahrhundert.
  • Genever: Der Urahn des Gins – aus den Niederlanden. Malzig, weich, aromatisch.
  • New Western Dry: Moderne Gins, bei denen Wacholder nicht mehr im Vordergrund steht.

Was ist der Unterschied zwischen Gin und Genever?

Genever: Der Ursprung des Gins. Basis ist gemälztes Getreide – malzig, weich.

Gin: Neutraler Alkohol mit Wacholder und anderen Botanicals. Frischer, klarer, pflanzlicher.

Wie genießt man Gin am besten?

  • Pur: Hochwertige Gins schmecken auch ohne Mixer.
  • Gin Tonic: Der Klassiker. Eis, Tonic, Limette.
  • Cocktails: Martini, Negroni, Tom Collins und viele mehr.
  • Mit Garnitur: Zitrus, Gurke, Rosmarin oder Pfeffer – passend zum Gin.

Was sind die besten Botanicals für Gin?

  • Koriander: Fruchtig-würzig.
  • Angelikawurzel: Gibt Balance.
  • Zitrusfrüchte: Zitronen-, Orangen- oder Grapefruitschalen.
  • Pfeffer: Für Schärfe.
  • Kardamom, Zimt, Lavendel oder Rosenblüten: Für Tiefe, Süße oder florale Frische.

Was macht einen Premium-Gin aus?

  • Hochwertige, oft handverlesene Botanicals.
  • Kleine Chargen – höchste Qualitätskontrolle.
  • Sorgfältige Handwerkskunst.
  • Komplexes, ausgewogenes Aromenprofil.
  • Oft besondere Flaschen und ansprechendes Design.

Kann man Gin in Cocktails verwenden?

Absolut! Gin ist eine der vielseitigsten Cocktail-Basen überhaupt. Ob klassisch, fruchtig, herb oder floral – Gin passt immer und bringt mit seinen Botanicals Tiefe und Charakter in jedes Glas.

Klassiker unter den Gin-Cocktails

  • Gin Tonic: Gin + Tonic Water + Limette – weltweit beliebt.
  • Martini: Gin + trockener Wermut – elegant, minimalistisch.
  • Negroni: Gin + Campari + süßer Wermut – bitter, stark.
  • Tom Collins: Gin + Zitronensaft + Zucker + Soda – frisch und spritzig.

Wie beeinflusst die Destillation den Geschmack?

  • Mazeration: Kräftig, öliger, vollmundig.
  • Dampfinfusion: Feiner, eleganter, leichter.

Auch der Zeitpunkt, wann welche Botanicals zugegeben werden, beeinflusst, ob ein Aroma im Vordergrund oder Hintergrund steht.

Wie wichtig sind Botanicals für den Geschmack?

Botanicals sind das Herzstück eines jeden Gins. Sie definieren, ob der Gin fruchtig, blumig, würzig oder sogar maritim schmeckt. Die Auswahl und die Menge entscheiden über den Charakter.

Ungewöhnliche Botanicals im Gin

  • Seetang: Maritime Note.
  • Lavendel, Rosen, Hibiskus: Florale Frische.
  • Kakao oder Schokolade: Tiefe und Wärme.
  • Exotische Früchte: Yuzu, Fingerlime, Mango.
  • Pfeffer, Kardamom: Für Schärfe und Würze.

Wie finde ich das richtige Tonic?

  • Klassisches Tonic: Passt zu fast allem.
  • Florale Tonics: Perfekt für Gins mit Blumen- oder Zitrusnoten.
  • Herbe Tonics: Harmonieren mit würzigen, kräftigen Gins.
  • Aromatisierte Tonics: Z. B. mit Gurke, Hibiskus oder Grapefruit.

Tipp: Teste verschiedene Kombinationen – es lohnt sich!

Gibt es regionale Unterschiede bei Gin?

  • England: London Dry – klassisch, wacholderlastig.
  • Schottland: Mit Heidekraut, Seegras oder Kräutern.
  • Niederlande/Belgien: Genever – malzig, urig, weich.
  • Japan: Mit Yuzu, Sakura (Kirschblüte) oder grünem Tee.
  • Australien: Fingerlime, Buschkräuter – frisch, exotisch.

Wie schmeckt Gin?

  • Wacholder: Frisch, leicht harzig.
  • Zitrus: Fruchtig-frisch.
  • Florale Noten: Leicht, elegant, süßlich.
  • Würze: Pfeffer, Kardamom, Zimt.
  • Erdig: Durch Wurzeln wie Angelika.
  • Maritim: Durch Botanicals wie Seetang oder Salzpflanzen.