Kategorie: Tequila

Tequila ist eine Unterart von Mezcal (Spirituose), eines Agaven-Brands aus Mexiko. Tequila ist der bekannteste Mezcal und wird in der Umgebung der Stadt Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco und in vier weiteren Staaten aus dem Herzen der blauen Agave (Agave tequilana Weber, Agavaceae) gewonnen. Dieses Herz wurde von den Einheimischen „Das Haus des Mondes“ genannt, was in der Indigenensprache Nahuatl „Mezcal“ heißt. Für gewöhnlich beträgt der Alkoholgehalt zwischen 38 und 40, bei einigen Tequilas auch bis zu 50 Volumenprozent Alkohol.
Tequila

Was ist Tequila?

Tequila ist ein mexikanischer Agavenbrand, der ausschließlich aus der Blauen Weber Agave hergestellt wird. Diese Pflanze gehört nicht zu den Kakteen, sondern zur Familie der Agaven und ist eher mit Aloe Vera verwandt. Die Herstellung von Tequila begann im 18. Jahrhundert in der Stadt Tequila, deren Name heute als Synonym für hochwertigen Agavenbrand steht.

Die Agave wächst 8 bis 12 Jahre, bevor das Herz – die Piña – geerntet wird. Diese kann bis zu 100 Kilogramm wiegen und bildet die Basis für Tequila. Aus ihr wird der süße Saft gewonnen, der fermentiert und anschließend destilliert wird.

Es gibt zwei Arten von Tequila:

  • 100% Agave Tequila: Ausschließlich aus Agavensaft.
  • Mixto Tequila: Bis zu 49% Fremdzucker (z. B. Rohrzucker) erlaubt.

Woher kommt Tequila?

Tequila ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Er darf nur in bestimmten Regionen Mexikos produziert werden:

  • Bundesstaat Jalisco (hier entstehen ca. 80% der Produktion)
  • Teile von Nayarit, Tamaulipas, Michoacán und Guanajuato

Der Herstellungsprozess wird streng vom Consejo Regulador del Tequila (CRT) überwacht. Jeder echte Tequila trägt eine NOM-Nummer, die die registrierte Brennerei kennzeichnet.

Interessant: Der in Deutschland so bekannte Sierra Tequila ist in Mexiko selbst völlig unbekannt.

Wie trinkt man Tequila?

In Mexiko trinkt man Tequila ganz anders als hierzulande:

  • 100% Agave Tequila: Pur, bei Zimmertemperatur, aus einem Nosing- oder Schwenkglas.
  • Blanco oder Reposado: Pur oder als Basis für Cocktails wie Margarita oder Paloma.
  • Añejo & Extra Añejo: Pur, ohne Eis – ähnlich wie guten Whisky oder Cognac.

Das bekannte „Salz – Tequila – Zitrone“-Ritual ist eine amerikanische Erfindung – in Mexiko selbst spielt das kaum eine Rolle.

Typisch mexikanisch: Tequila zusammen mit Sangrita, einem würzigen, fruchtigen Tomaten-Orangen-Getränk.

Qualitätsstufen von Tequila

Bezeichnung Bedeutung
Blanco / Silver Ungereift oder bis zu 2 Monate gereift. Klar, frisch, direkt.
Joven / Gold / Oro Mischung aus Blanco mit Farbstoffen und/oder Aromen.
Reposado Mindestens 2, maximal 12 Monate in Holzfässern gereift. Mild, rund.
Añejo 1 bis 3 Jahre gereift. Komplex, weich, holzbetont.
Extra Añejo Mehr als 3 Jahre gereift. Sehr intensiv, tief und luxuriös.

Schon gewusst? Durch die Lagerung verdunsten bis zu 10% pro Jahr – das nennt man den Angel's Share.

Tequila bei trynk.de

  • Tequila Nueve B – Geheimtipp für Kenner.

Fazit

Tequila ist viel mehr als nur ein Partyshot. Echter 100% Agave Tequila überzeugt durch Aromenvielfalt, Handwerkskunst und Charakter. Wer einmal guten Tequila pur probiert, versteht sofort, warum Tequila in Mexiko eine echte Kult-Spirituose ist.